Erste Reaktion des Bischof auf das Münchener Missbrauchsgutachten

Beschämt hat Bischof Dr. Georg Bätzing auf die Ergebnisse des Gutachtens zum sexuellen Missbrauch in der Erzdiözese München-Freising reagiert. „Ich verstehe alle, die mit der Kirche und uns Verantwortlichen hadern, und wenn ich mir die Fakten aus München vergegenwärtige, dann schäme ich mich für diese Kirche“, sagte der Bischof von Limburg in einer ersten Reaktion zum Gutachten. Nun sei eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Ergebnissen nötig, die zu Veränderungen führen müssten. „Seit 2010 hat sich viel verändert. Wir haben unsere Leitlinien verschärft, wir haben Strukturen verändert, Ansprechbarkeiten geregelt, Aufarbeitung neu strukturiert und das Verfahren zur Anerkennung des Leids verändert“, so Bätzing. Die Bischöfe täten das, was sie öffentlich versprochen hätten. Es werde unabhängig aufgeklärt und Verantwortliche benannt.
TRANSPARENTE AUFARBEITUNG IM BISTUM LIMBURG
In vielen Diözesen habe es Aufklärungsprojekte oder Gutachten gegeben aus denen, konkrete Maßnahmen abgeleitet worden seien. Auch der Synodale Weg in Deutschland sei eine wahrnehmbare Reaktion auf den Missbrauchsskandal in der Kirche. „Im Bistum Limburg gibt es das Projekt ‚Betroffene hören – Missbrauch verhindern‘. Wir arbeiten zurzeit an der Umsetzung von etwa 60 Maßnahmen, die uns mehr als 70 Expertinnen und Experten empfohlen haben. Ein Bischöflicher Beauftragter koordiniert die Implementierung“, so Bätzing. Auch bei der Umsetzung sei externe Kompetenz eingebunden. „Wir schaffen es nicht allein und brauchen den externen Blick und auch den Druck der Öffentlichkeit damit sich was ändert“, sagte der Bischof von Limburg.
(Aus der Internetseite des Bistums: www.bistumlimburg.de)